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»Werkstoffe aus Holzfasern«

Die Sonderausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim befasst mit Holzfasern, die als Ausgangsstoff für viele Produkte dienen können.

16.04.2024 bis 12.10.2024


Sonderausstellung „Werkstoffe aus Holzfasern“

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes gewinnt die Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen eine zunehmende Bedeutung auch im Hinblick auf Recycling und Umweltverträglichkeit.

Eine Schale aus dunklerem Material auf weißem Grund. Die Oberfläche weist ein Rautenmuster auf.

Holz als Baumaterial, für die Herstellung von Möbeln und Gegenständen des Alltags, als Ausgangsmaterial für Kunstobjekte oder als Energielieferant ist allgemein bekannt. Darüber hinaus ist Holz ein überaus vielseitiger Rohstoff, der eine schier unerschöpfliche Bandbreite neuer Verwendungsmöglichkeiten erschließt.

Die Sonderausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim befasst sich unter dem Titel „Werkstoffe aus Holzfasern“ mit der aktuellen Verwendung und mit der weiterführenden Erforschung von Holzfasern als Ausgangsstoff für viele Produkte, die durch mechanische, thermische oder chemische Veränderungen hergestellt werden können.

Holzfasern als Dämmstoffe sind bereits vielfach im Einsatz, etwa zur Dämmung von Dächern oder Wänden wie z.B. bei Holzhäusern in Fertigbauweise. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Rosenheim und dem Campus Burghausen gibt die Ausstellung einen Einblick in die derzeitige Nutzung sowie in weiterführende Forschungsarbeiten rund um den Rohstoff Holzfasern.

Eine Rolle wird mit einem dickeren Stoff eingerollt.

Moderne Holzwerkstoffe beruhen auf dem einfachen Prinzip, den Rohstoff Holz zunächst zu zerlegen und dann neu zu fügen. So entstehen Produkte mit im Voraus bestimmbaren und messbaren Eigenschaften. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Bestandteile Zellulose und Lignin, die in den einzelnen Holzarten in unterschiedlichen Anteilen vorhanden sind.

Der Bestandteil Zellulose ist allgemein bekannt aus der Papierherstellung. Wie auf der Basis von Zellulose Stoffe wie Modal, Viskose, Lyocell oder Tencel für die Textilindustrie produziert werden, zeigt ein Beispiel der Firma Lenzing/Austria in einem werkseigenen Video.

Eine Schale mit braunem Muster und einer Aufschrift V12 in der linken oberen Ecke.

Ein breites Anwendungsgebiet finden Hybrid- und Compoundwerkstoffe, die basierend auf Holzfasern in Verbindung mit chemischen Stoffen in vielen Bereichen verwendet werden, etwa in der Autoindustrie. Das Verfahren Fibre Molding wird am Beispiel der Firma Kiefl/Freilassing dargestellt, die holzfaserbasierte Behälter als Alternative zu Kunststoffbehältnissen produziert.

Versuche mit Holzfaserstoffen als Torfersatz in der Pflanzenzucht laufen derzeit an der Hochschule Weihenstephan, die mit diesem Projekt ebenfalls in der Ausstellung vertreten ist.

Die Sonderausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim dauert vom 16. April bis 12. Oktober 2024 und ist von Dienstag bis Freitag von 10-17 Uhr, Samstag und jeden 2. Sonntag im Monat von 13-17 Uhr geöffnet. Montag und an Feiertagen ist geschlossen.

Flyer zum Herunterladen

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